Das Interessante an den chronobiologischen Zusammenhängen eines altersabhängigen Verlusts an Wachstumshormon ist, dass es nicht, wie bei der Adrenopause, allein durch das Lebensalter zu einem Rückgang von Somatotropin kommen muss. Vielmehr ist der individuelle Alterungsprozess entscheidend. Zwei 40-Jährige können völlig unterschiedliche ST-Werte aufweisen – das hängt vom Lebensstil, der Ernährung, der bereits vorhandenen Degeneration und dem Maß an täglicher Bewegung ab. Bei 70-Jährigen ist der Wachstumshormonspiegel jedoch bei jedem Zweiten stark reduziert. In Bezug auf die Altersuhr scheint dem Wachstumshormon eine nicht unerhebliche Funktion zuzukommen – allerdings nicht als Einzelhormon oder gar als »Wunderhormon« gegen das Älterwerden.